Und was macht die Kunst?
Mit den Folgen von Plastik für unsere Umwelt und unsere Körper setzen sich heute eine ganze Reihe von Künstler:innen auseinander. Ihnen geht es weniger darum, das Material ästhetisch oder auf seine Eigenschaften wie etwa Stabilität, Formbarkeit oder Lichtdurchlässigkeit hin zu überprüfen, vielmehr wollen sie uns drängende umweltpolitische Probleme nahebringen. So untersucht etwa Monira al Qadiri, was Erdöl mit unserem Wohlstand zu tun hat. Francis Alÿs zeigt, wie Straßenkehrer in Mexico City versuchen, dem Müll Herr zu werden. Und Pinar Yoldas, die an der Schnittstelle zwischen Kunst und Wissenschaft tätig ist, entwickelt seit 2014 die installative Arbeit »An Ecosystem of Excess«. Damit kreiert sie ein posthumanes Ökosystem, das von »spekulativen« Wesen bevölkert wird, die Plastik verstoffwechseln.